Heute stelle ich mich einem meiner Angstgegener: der Leber. Der Klassiker: Gebraten mit Äpfeln und Röstzwiebeln, also die Leber Berliner Art, finde ich ganz fürchterlich. Hingegen Leberwurst mochte ich schon immer gerne. Ok, ist jetzt von der Geschmacksintensität auch ein etwas unfairere Vergleich, weil in Leberwurst einfach auch wirklich kaum Leber steckt aber trotzdem zeigt es ja, dass ich Leber in der richtigen Form auch gerne esse.
Genau deshalb habe ich mich an diese Leberpastete mit Cranberry-Birnen-Sauce gewagt und bin gespannt was ihr zum Rezept sagt. Ich bin heute übrigens nicht die Einzige die sich heute einer Zutat gestellt hat, die normalerweise für wenig Verzückung sorgt. Denn heute ist wieder All you need is… früher Pfui, heute Hui! angesagt. Neun Blogger haben sich ihren Angstgegnern gestellt und damit leckere Gerichte kreiert:
Kleiner Kuriositätenladen Tacos mit Rinderzunge | Tacos de Lengua || Lebkuchennest Saumagen mit karamellisierten Zwiebeln auf Wurzelpetersilienpüree || Kleines Kuliversum Rosenkohl mit Harissa und Joghurt || fräulein glücklich Kindheitstrauma {Handkäs mit (roter Beete) Musik} || Langsam kocht besser Kalbsleber Berliner Art || pinch of spice Steckrüben-Waffeln || SavoryLens Geröstete Rosenkohlsuppe mit karamellisierten Pekannüssen und Cranberries || Teekesselchen Rosenkohlsuppe mit Birnentopping (vegan)
Ich bin so froh, dass mir die großartige Diana Burkel, Chefköchin aus dem Würzhaus in Nürnberg, ihr Rezept für ihre Lebercreme verrieht. Vor ca. einem Jahr, als wir das erste Mal bei ihr essen waren bestand ein Gang nämlich aus genau dieser Lebercreme und noch einigen anderen köstlichen Komponenten. Ich war aber sofort hin und weg von der Leberpastete und fragte, ob sie mir verraten würde, wie sie gemacht wird. „Klar, das verrate ich Dir gerne!“ war ihre Antwort. Ein paar kleine Veränderungen habe ich vorgenommen wie z.B. Sherry durch Portwein ersetzt (weil ich keinen Sherry zu Hause hatte) und (trotzdem) das Ergebnis ist einfach grandios lecker geworden. Mit einem frischen guten Weißbrot ist die Leberpastete mit Cranberry-Birnen-Sauce ein Abendessen deluxe
Zutaten
Für die Leberpastete:
- 150 g Butter
- 1 Schalotte (30 g)
- 2 TL Salz
- 1 TL Zucker
- 2 TL Tomatenmark
- 40 ml Portwein
- 1 Knoblauchzehe
- 1/3 TL Pfeffer
- 40 ml Wasser
- 1 TL Gemüsebrühepulver
- 50 g Sahne
- 220 g Geflügelleber
- 3 Blatt Gelatine
Für die Cranberry-Birnen-Sauce:
- 100 g getrocknete Cranberries
- 1 Birne
- 1 rote Zwiebel ca. 120 g
- 1 EL frisch geriebener Ingwer
- 50 g Zucker
- 120 ml Portwein
- 1 EL Zitronensaft
- 1 TL Salz
- Prise Zimt
Zubereitung
- Die angegebene Menge ergibt ca. 450 g Leberpastete und ca. 300 g Sauce. Für mich das ideale Verhältnis von Leberpastete und Sauce. Falls ihr nicht so verrückt nach Sauce seid füllt die Hälfte der Sauce am Besten direkt nach dem Kochen noch heiß in Gläsern ab. Darin hält sie sich nämlich mehrere Monate.
- Meine Gemüsebrühe mache ich immer selbst. Möchtet ihr auch? Mein Rezept findet ihr hier: KLICK
Leberpastete
- Gebt ca. 1 EL Butter zusammen mit dem Tomatenmark, den klein geschnittenen Schalotten und dem fein gehacktem Knoblauch in einen kleinen Topf und röstet alles leicht an. Die Zwiebeln sollten gar sein, leicht Farbe haben aber nicht braun geröstet sein. Löscht mit dem Portwein ab.
- Schneidet die Leber in kleine Würfel und gebt diese zusammen mit der restlichen Butter, der Sahne, dem Wasser, den Gewürzen und dem Gemüsebrühenpulver mit in den Topf. Stellt den Topf auf sehr niedrige Stufe und lasst die Mischung nun für ca. 30 Minuten simmern.
- Legt die Gelatine in kaltes Wasser und lasst sie einweichen.
- Püriert die Leberpasteten Masse mit dem Pürierstab fein, gebt die Gelatine hinzu und verrührt gründlich bis sich die Gelatine aufeglöst hat.
- Nun füllt ihr die Leberpastete in Schälchen und stellt sie in den Kühlschrank. Dort hält sich die Leberpastete gut 3 Tage.
Cranberry-Birnen-Sauce
- Schneidet die Zwiebeln in kleine Würfel, schält die Birne und schneidet diese ebenfalls klein. Reibt den Ingwer.
- Gebt Zucker, Portwein, Zitronensaft, Salz und Zwiebeln in einen Topf und dünstet für einige Minuten. Gebt dann alle restlichen Zutaten hinzu und köchelt die Sauce für ca. 20 Minuten. Püriert die Sauce noch heiß und füllt sie dann in Schälchen ab.
Leberpastete mit Cranberry-Birnen-Sauce anrichten
- Nehmt die Leberpastete unbedingt 30 Minuten vor dem Servieren aus dem Kühlschrank und lasst sie temperieren. Die Cranberry-Birnen-Sauce schmeckt ebenfalls bei Raumtemeperatur besser. Serviert dazu ein frisches Baguette – lasst es euch schmecken.
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