Die Verlosung für 2 Karten für das Pop Up Restaurant Konzept von Christian Mittermeier in der BLAUEN SAU findet ihr am Ende des Menüs.
-> Gewinnspiel beendet: gewonnen hat Caterina Baum
Freitag Abend machte ich mich auf den Weg nach Rothenburg ob der Tauber um in der „BLAUEN SAU“ unter dem Motto taste not waste. einen Supperclub vom phänomenalen Uwe von Highfoodality zu besuchen.
Der Anlass war bzw. ist ein Pop-Up Restaurant Konzept des, in Rothenburg ansässigen, Spitzenkochs Christian Mittermeier.
Das Video des Abends >> KLICK
Vom 14.02.19 bis zum 10.03.19 wird hier (Adresse: Vorm Würzburger Tor 7, 91541 Rothenburg) täglich folgendes Programm für alle interessierten Gäste, Teilnehmer und Beteiligten angeboten:
- Vormittags, mittags und nachmittags bis 18h: Restaurant, Workshops,
Kochkurse - Abends ab 18h: Restaurant-Betrieb im 2h-Takt (29€ p.P., 25€ VVK)
- Sonntags ab 10h: Brunch
Es werden Lebensmittel verarbeitet, die andere wegwerfen oder einer
minderwertigen Verarbeitung zugeführt werden – wie z.B. krumm gewachsenes Gemüse („misfits“ oder „unwanted fruits“) oder Brot vom Vortag. Das Ziel von Christian Mittermeier: „Wir zeigen Wege auf, wie aus solchen Lebensmitteln hochwertige Speisen zubereitet werden können, wollen Wegweiser und Begleiter zu einer Entwicklung sein, mit der die Welt ein Stück besser wird.“
Laut aktueller Marktforschung werden ca. 30 bis 50% aller produzierten Lebensmittel weggeworfen werden. Aber warum eigentlich?
Ganz einfach: WIR SIND SCHULD! Wir wollen im Supermarkt gerade Gurken und schön gewachsene Karotten kaufen. Wir erwarten zu jeder Tageszeit frisches Brot und Gebäck bekommen zu können. Ist das richtig? Ich finde: NEIN!
Wenn ich abends um 19 Uhr noch Brot kaufen gehen möchte und dann keines mehr bekomme, habe ich offensichtlich schlecht geplant. Es liegt in meiner Verantwortung mich rechtzeitig um das Brot zu kümmern und nicht im Supermarkt bis 19:55 Uhr noch alle Brotsorten verfügbar zu haben.
Krumme Gurken und Karotten mit zwei Beinen schmecken nicht schlechter als die gerade gewachsenen Kollegen, aber zusätzlich regen sie die Phantasie an. Mit Essen spielt man nicht? Wieso denn nicht? Wieso kann ich denn nicht mit dem krummem Gemüse eine kleine Geschichte erzählen, bevor ich sie verkoche? Ist das verwerflich? Eigentlich macht genau durch so etwas das Kochen doch erst richtig Spaß.
Es ist schon grotesk: wenn wir im Supermarkt krummes Gemüse angeboten bekommen empfinden wir das als Sensation, als etwas Besonderes und Seltenes. Kinder und Erwachsene stehen vor solchen Kisten und suchen sich die witzigsten Formen aus. Wisst ihr was? Krummes Gemüse ist Realität. Aber: die Supermärkte wollen dieses Gemüse nicht, also bleibt es bei den Bauern auf dem Feld.Warum? Nun: zum einen lässt sich gerade gewachsenes Gemüse leichter in Kisten packen zum anderen kaufen wir Verbraucher eben lieber das gerade Gemüse. In einer Gesellschaft in der es Abnehmer für fertig geschnittenen Salat, Zwiebeln oder Tomaten im Supermarkt gibt, braucht man sich darüber ja eigentlich nicht wundern.
Was mich aber wirlich bestürzt hat: eine Karotte mit zwei Beinen, die sie nur hat, weil sie z.B. um einen Stein herumwachsen musste, bleibt auf dem Feld liegen, weil der Bauer sie eh nicht verkaufen kann. Denkt mal weiter: d.h. auch, dass ein Bauer die doppelte Fläche Felder bestellen muss um den Ertrag zu erwirtschaften, den ER eigentlich zum Leben bräuchte. Und das nur, weil ihm nur die „perfekte“ Hälfte seines Gemüses abgekauft wird. Ist das nicht schlimm?
Ich finde: Das muss aufhören!
Um aufzukären, wachzurütteln und für das Thema taste not waste. zu sensibilisieren kochte Uwe nun also am Freitag, zusammen mit dem Team, der Villa Mittermeier groß auf. Ganz im Highfoodality-Supperclub Stil gab es 7 köstliche Gänge für uns zu essen.
Den Anfang machte der grandiose >> Knoblauchsud mit Schnittlauchöl, den ich an Heilig Abend nach Uwes Rezept für meine Familie gekocht habe.
Danach nahmen wir an der langen Tafel Platz und starteten mit dem 7 -Gänge Menü.
Rote Bete rehydriert, Rote-Bete-Pulver aus den Entsafter-Resten,
eingelegte Rosenblüten, Haselnuss
Altes Brot: Brotcreme, Röstbrot, marinierter Blumenkohl
Ganz verarbeiteter Rotkohl: Rotkohlgazpacho, Senfeis, krumme Gurke
Gekochter und roher Kohlrabi, Schafsmilchjoghurt, Nüsse, roher Saibling
aus Überständen, Vadouvan-Öl. In genau dieser Kombination war das mein Highlight des Abends! Ich habe Uwes Kohlrabi schon vorher zwei mal gegessen, jedes Mal etwas anders kombiniert. Aber genau so, so ist das Gericht einfach perfekt!
Alte Milchkuh geschmort, Molé-Sauce, eingelegte Zwiebeln, Sellerie-
Püree, Staudensellerie s/v, Senfsamen
Kandierter Staudensellerie, Staudensellerie süß-sauer, Blauschimmel-
Käse, Walnuss
Birnen-Sorbet, Birnen-Püree, eingelegte Birnen, Honig-Creme, Streusel
aus übrigem Gebäck, Minze
Die Honigcreme war übrigens besonders beliebt, und so bekamen wir noch eine Extraportion davon auf unseren Fingern serviert.
VERLOSUNG – beendet
Und nun kommt noch ein ganz grandioses Schmankerl für Euch – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich verlose 2 Tickets für taste not waste in der BLAUEN SAU bei Christian Mittermeier.
Was ihr dafür tun müsst? Hinterlasst mir einen Kommentar unter diesem Blogpost.
Am 07.02.2019 lose ich um 21 Uhr den Gewinner aus und benachrichtige per Email. Die Gutscheine für das Abendessen bekommt ihr dann von mir per Post zugeschickt.
Herzlichen Glückwunsch Caterina Baum!
Vielen lieben Dank für diesen grandiosen Abend in der BLAUEN SAU lieber Christian. Du und dein Team haben uns einen schönen und auch aufrüttelnden Abend beschert. Ich habe viel gelernt, mich ab und an ertappt gefühlt und nehme Anregungen und viele gute Vorsätze mit nach Hause.
Lieber Uwe, was Du hier wieder geboten hast war der Hammer. Ich liebe dein Küche, die so unkompliziert und leichtfüßig scheint und dabei doch so sehr durchdacht ist. Vielen Dank für deine Kreativität.
Am nächsten Morgen machte ich mich ziemlich früh auf den Weg nach Bamberg, weil ich dort Vorlesung halten musste. Auf dem Weg dorthin begann gerade die Sonne aufzugehen und so machte ich noch ein paar Bilder auf meinem Weg. Die muss ich euch jetzt einfach noch zeigen: