Endlich ist wieder Quittenzeit! 🙂 Likör, Gelee, Sirup – ach was man nicht alles Feines aus diesen Früchtchen machen kann. Dieses Jahr habe ich mich zum ersten Mal an Letzteres, den Sirup, herangetraut. Der schmeckt im Wasser oder als Limonade mit noch etwas Zitronensaft oder sogar noch exotischer mit Limette. Angeblich passt auch Thymian hervorragend dazu… na jedenfalls gibt es jetzt erst mal ein Rezept für den feinen Sirup, aus dem ihr euch ja dann mixen könnt was euch schmeckt.
Zutaten:
2 kg Quitten (ergab bei mir 1450 ml Saft)
400 g Zucker
30 g Zitronensäure
Zubereitung:
Reibt zuerst eure Quitten mit einem Schwamm oder Tuch ab um die feinen Häärchen zu entfernen. Dan schält und entkernt ihr die Früchte. Werft die Schale und das Kerngehäuse aber nicht weg, die kommen in einen extra Topf, denn auch aus diesen „Resten“ kann man einen Sirup kochen, der etwas herber schmeckt als der, den man ausschließlich aus dem Fruchtfleisch kocht. Schneidet die Quitten klein und gebt sie in einen anderen Topf. Gießt dann soviel Wasser hinein, dass über den Quitten ca. 2 cm das Wasser steht und dann einfach nur noch kochen. Durch das Auskochen der Früchte bekommen wir einen feinen Quittensaft, den wir dann zum Sirup weiter verarbeiten. Kocht die Quitten ca. 2 bis 3 Stunden, je nachdem wie intensiv euer Sirup später werden soll. Ihr werdet ausserdem sehen, dass der Saft nach 2 Stunden schon sehr viel dunkler geworden ist als nach einer Stunde. Hat er die gewünsche Farbe/Geschmack seiht ihr das ausgekochte Fruchtfleisch ab und gebt es in eine Schüssel, daraus kann man noch Quittengummibärchen/Quittenbrot machen. Den Saft wiegt ihr ab und gebt ihn in einen sauberen Topf. Jetzt wiegt ihr noch Zucker ab, multipliziert dazu einfach das Gewicht des Saftes mit 0,28 dann erhaltet ihr die Zuckermenge in Gramm. Die Zahl ist ein wenig krumm und kam durch das nacheinander Zugeben von Zucker in 10 g Schritten zustande. Mir schmeckt der Sirup so sehr gut, weil er nicht zu süß ist – und klar, die Zitronensäure macht das Ganze auch noch etwas säuerlich und konserviert ausserdem. Jetzt den Sirup nocheinmal erhitzen bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat und dann den noch heißen Sirup in saubere Flaschen füllen. Ich hab die Flaschen vorher noch mit etwas Korn ausgespült.
Jetzt habt ihr ja aber auch noch die Schalen und Kerngehäuse übrig und könnt aus diesen noch einen „anderen“ Sirup kochen. Warum ich das trenne? Das Kerngehäuse und die Schalen schmecken um einiges herber. Ihr geht genauso vor wie beim Fruchtfleisch, 2 Stunden auskochen etc. Den Saft den ihr daraus erhaltet solltet ihr dann mit der Hälfte an Zucker vermischen und pro 250 ml Saft 10 g Zitronensäure hinzugeben. Ich habe 750 ml ausgekochten Saft erhalten und dazu dann 380 g Zucker und 30 Zitronensäure gegeben.
Mit dem Sirup könnt ihr euer Wasser aufpeppen, oder feine Longdrinks mixen. Auch zum Kochen oder Backen, z.B. zum Glasieren von Tartes ist er auch klasse. Eurer Fantasie könnt ihr da freien Lauf lassen.