Meine Lieblingssendung auf VOX in Italien: Tim Mälzer schickt seinen Kontrahenten Martin Klein nach Rom um dort bei einem Eiskonditor zwei von dessen beliebtesten Eissorten nachzumachen. Mandarinensorbet und Pistazieneis. Weil ich Pistazieneis liebe habe ich mich dazu entschieden, dieses Rezept auch gleich auszuprobieren.
Besonders spannend dabei fand ich, dass das Pistazien Eis ohne Ei zubereitet wird. Bisher habe ich Eiscreme nämlich immer mit Ei emulgiert, aber Eugenio Morrone bereitet sein Eis mit Johannisbrotkernmehl zu. Spannend, denn damit hatte ich vorher noch nie gearbeitet. Johannisbrotkernmehl bekommt ihr übrigens in jedem Bioladen.
Mein Pistazieneis ist ein klein wenig grüner als das Originalrezept ausgefallen, das liegt dann offensichtlich natürlich einfach daran, dass ich etwas mehr Pistazien verwendet habe. Aber ich dachte: wenn schon, denn schon. Und der Geschmack ist wirklich intensiv nach Pistazie. Echt lecker, obwohl ich sagen muss, dass ich Pistazieneis ohne Schokolade nur halb so lecker finde. Ein bisschen Schokoladensauce oder Stückchen dazu… dann wäre es perfekt.
Wie dosiere ich das Johannisbrotkernmehl im Pistazieneis?
Als Faustregel gilt: ein Eigelb kann man durch einen Teelöffel Johannisbrotkernmehl ersetzen. Nüsse bringen zusätzliches Fett in ein Eis, was es generell schwerer macht, dass es friert. Also: je fetter ein Eis ist, desto mehr Bindung brauche ich bzw. desto mehr Emulgator muss ich zugeben. Ein weniger fettest Eis, wie z.B. Wassereis oder Sorbet kommt ja in der Regel sogar ohne Emulgator aus.
Auf jeden Fall ist dieses Milchspeiseeis sehr einfach in der Herstellung und macht auch als Dessert in einem Menü echt was her. Ihr solltet aber unbedingt eine Eismaschine verwenden, denn nur da wird das Eis schön cremig. Ich hatte gestern noch überlegt wie lecker es wäre, wenn man eine Kugel Pistazien Eis auf einem Brownie servieren würde… hach ja. Ach, da hätte ich ja auch ein Rezept für Euch. Für den schokoladigsten und saftigsten Brownie ever >> Brownie
Im Übrigen habe ich die Matelote, also den elsässischen Fischeintopf bzw Fischsuppe, aus der heutigen Kitchen Impossible Sendung auch nachgekocht. Das Rezept findet ihr hier >> Matelote.
Kitchen Impossible Rezepte 2020
Ich koche schon seit 3 Jahren Rezepte aus den Kitchen Impossible Staffeln nach. Ihr findet meine Rezeptesammlung auf meiner >> Kitchen Impossible Seite auf dem Blog. Hier findet ihr schon über 20 Rezepte. Und übrigens: mein Blog besteht nicht nur aus Kitchen Impossible Rezepten, neben diesen findet ihr noch über 850 weitere Rezepte auf meinem Blog. Kuchen, Pastagerichte, Fischgerichte, vegetarische und vegane Gerichte und natürlich auch allerlei leckeres Süßes und Gebäck. Ich freue mich sehr, wenn ihr bei mir stöbert.
Zutaten
- 400 ml Milch
- 100 g Sahne
- 120 g Zucker
- 1,5 g Johannisbrotkernmehl
- 100 g Pistazien (ganze Kerne)
Zubereitung
- Milch, Johannisbrotkernmehl und Zucker auf dem Herd erhitzen und stetig umrühren. Ihr solltet die Masse auf 85°C aufheizen um sie zu pasteurieieren. Nutzt hier am Besten ein Thermometer, damit die Masse nicht zu heißt wird.
- Röstet die Pistazienkerne im vorgeheizten Ofen bei 180°C Umluft für 8 Minuten. Püriert sie anschließend mit einem Mixer zu einer Paste/Pulver.
- Gebt die Paste zur Milch, Sahne ebenfalls zugeben und dann mit dem Pürierstab aufmixen bis ihr eine homogene Masse erhaltet.
- Diese gebt ihr nun in eure Eismaschine und lasst sie festwerden. Das Eis ist sofort verzehrfertig.
- Tipp: Mein Leser Andreas hat in einer Facebook-Eis-Gruppe nachgeforscht und herausgefunden, dass für meine Eismenge 1,5 g Johannisbrotkernmehl die perfekte Menge wäre. Daher habe ich im Rezept, die Menge, von ursprünglich 5 g auf 1,5 g reduziert. Danke für den Input, Andreas!
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