Kitchen Impossible reist heute kulinarisch nach Kasachstan. Tim Mälzer darf nämlich das Kasachische Nationalgericht Beshbarmak (Beschbarmaq, бешбармақ) mit Baursaki (Баурсаки) kochen. Hierbei handelt es sich um einen Fleischeintopf mit Zwiebeln und Nudeln zu dem ein frittiertes Schmalzgebäck serviert wird, mit dem dann die Brühe des Eintopfs aufgetunkt wird. Tim Mälzer identifiziert die Baursaki, Schmalzgebäck, fälschlicherweise als Dessert. Ganz einfach aber auch ganz besonders, denn für Beshbarmak verwendet man Rindfleisch, Lammfleisch und Pferdefleisch. Das Fleisch wird zusammen mit Salz, Pfeffer, Zwiebeln und Lorbeerblättern gekocht. Dann kommen die Nudeln hinzu und fertig ist der Eintopf – klingt einfach, oder?
Rezepte aus Staffel 6 | Folge 3 | Kitchen Impossible
Neben dem Beshbarmak habe ich aus der heutigen Folge auch die gegrillte Schweinshaxe mit Bratkartoffeln nachgekocht und verlose ein Kulinarik Paket mit allen Zutaten für dieses Gericht an Euch. Klickt euch zum Rezept: Schweinshaxe mit Bratkartoffeln.
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Beshbarmak heißt übersetzt „5 Finger“, weil es traditionell mit den Fingern gegessen wird. Eine große Schüssel wird auf den Tisch gestellt und jeder greift hinein und nimmt sich, was er mag. Genau deshalb braucht man auch die Baursaki, die Krapfen, denn mit diesen tunkt man am Ende dann die Brühe auf.
Die Originalköchin heißt Luba Urshakow, und ist eine junge Frau, die das Beshbarmak für die ganze Familie sehr traditionell im Garten auf einem Holzofen kocht. Wenn man weiß, wie es geht ist es auch wunderbar einfach das Beshbaramk zuzubereiten.
Wie schmeckt Pferdefleisch?
Also ganz ehrlich: ich brauche das nicht nochmal. Das Pferdefleisch (rechts im Bild) erinnert geschmacklich extrem an Rind (links), aber ist zäh wie Schuhsohle. Auch, wenn man es extrem lange kocht. Pferdefleisch ist sehr mager, das sieht man auch an der dunklen Farbe. Aber, obwohl ich dieses Fleisch 4,5 Stunden gekocht habe, wurde es nicht weich. Ich würde das Beshbarmak daher in Zukunft definitiv ohne Pferdefleisch kochen.
Wo kaufe ich Pferdefleisch?
Ich habe das Pferdefleisch für das Beshbarmak bei der Pferdemetzgerei Georg Haller in Erlangen (Dorfstraße 9, 91056 Erlangen) gekauft. Herr Haller hat mir dann ein Stück Nuss vom Pferd empfohlen und mir als Tipp auch gleich noch auf den Weg gegeben, dass man Pferdefleisch sehr lange kochen muss, damit es zart wird. Hm… ich frage mich mittlerweile, wie lange „lange“ bedeutet?!
Welches Fleisch verwendet man für Beshbarmak?
Total irre, wieviele von Euch das Beshbarmak kennen. Ich habe euer Schwarmwissen direkt genutzt und auf Instagram eine Umfrage gestartet, mit welchen Fleischsorten ihr dieses Gericht zubereitet. Und dabei kam vor allem eins heraus: erlaubt ist, was schmeckt. Rindfleisch wird wohl häufigsten genutzt, dicht gefolgt von Lamm. Aber auch Schweinefleisch, Hühnchen und Ente kommen bei Euch auf den Tisch. Eine Leserin verriet mir ausserdem, dass Pferdefleisch vor allem von den Nomaden in den Bergen für Beshbarmak verwendet wird. Tatsächlich gibt es Beshbarmak auch nicht nur in Kasachstan. Sowohl in Kirgisien, Usbekistan und der Türkei kennt man dieses Gericht.
Fazit zum Gericht
Wir waren uns einig: die Brühe mit Nudeln, Zwiebeln und den Krapfen ist genial. Pur und lecker. Das Fleisch brauchte niemand von uns. Am zartesten war das Schulterfleisch vom Lamm. Tatsächlich entsteht durch das lange Kochen eine tolle Brühe und es ist einfach vorzüglich diese mit den Baursaki aufzutunken. Das Pferdefleisch würde ich mir nächstes Mal komplett sparen, da es mir an sich einfach nicht geschmeckt hat und es auch nicht ganz unaufwendig zu beschaffen ist. Dieses Fleisch war einfach viel zu zäh.
Wenn ich das Beshbarmak wieder koche, würde ich aber tatsächlich sogar die Nudeln weglassen und blos die Baursaki dazu servieren. Diese kleinen Krapfen sind wirklich eine sehr besondere und köstliche Beilage, die ich in dieser Kombination noch nie gegessen hatte aber jederzeit wieder essen würde.
Zutaten
Für das Beshbarmak:
- 3 EL Öl zum Anbraten
- 4 mittelgroße Zwiebeln (ca. 600 g)
- 2 Liter Wasser
- 700 g Rindfleisch (Suppenfleisch)
- 300 g Lammschulter (mit Knochen)
- 300 g Pferdefleisch (Nuss)
- 2 bis 3 TL Salz
- 1/2 TL Pfeffer
- 3 Lorbeerblätter
Für die Nudeln:
- 400 g Spätzle- und Nudelmehl
- 2 Eier (Größe M)
- 100 ml Fleischbrühe
Außerdem:
- glatte Petersilie zum Garnieren
Zubereitung
- Die angegebene Menge ergibt ca. 6 Portionen.
- Die Zwiebeln im Ganzen mit Schale in Öl anrösten, dann mit Wasser aufgießen und Fleischstücke, Salz, Pfeffer und Lorbeerblätter hinzugeben. Die ganze Mischung für 2,5 Stunden köcheln.
- Währenddessen den Nudelteig zubereiten. Dazu alle Zutaten miteinander verkneten und in Frischhaltefolie wickeln. Im Kühlschrank lagern, bis er benötigt wird.
- Den Fond abseihen und das Fleisch und die Zwiebeln etwas abkühlen lassen, damit ihr diese klein schneiden bzw. klein rupfen könnt. Die Zwiebeln nun schälen, halbieren und dann in ca. 2 cm breite Halbringe schneiden.
- Fleisch und Zwiebeln in einen Topf geben und mit etwas Sud überdecken und warm halten. Ggfs. müsst ihr hier nochmals nachwürzen.
- Nun den Nudelteig ausrollen, in Rechtecke schneiden und im kochenden Sud garen. Die Nudeln auf Teller verteilen, Fleisch, Zwiebeln und Brühe darüber geben und mit einem Blatt glatter Petersilie garnieren.
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Zutaten
- 100 ml lauwarmes Wasser
- 150 ml lauwarme Milch
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 550 g Mehl
- 20 g Zucker
- 1 TL Salz
- 35 g Mayonnaise
- 1 Ei (Größe M)
Außerdem:
- 1 kg Fett zum Frittieren
Zubereitung
- Die angegebene Menge ergibt 30 bis 40 Baursaki, je nachdem, wie groß ihr diese schneidet. Auf jeden Fall reichen die Baursaki für 6 Portionen – und mit Puderzucker bestäubt schmecken sie auch als Dessert echt lecker.
- Vermischt Milch und Wasser miteinander und löst die Hefe darin auf. Gebt alle Zutaten für die Krapfen in eine Schüssel und siebt das Mehl, damit keine Klümpchen entstehen. Knetet nun solange, bis eine glatte Teigkugel entsteht, die nicht mehr klebt. Deckt den Teig ab und lasst ihn für ca. 1,5 bis 2 Stunden gehen. Der Teig sollte sein Volumen verdoppelt haben.
- Rollt den Teig dann ca. 1 cm dick aus und schneidet kleine Rechtecke aus dem Teig. Bei mir waren die ca. 4×6 cm groß.
- Erhitzt das Pflanzenöl in einem Topf, es ist heiß genug, wenn kleine Bläschen an einem Schaschlikspieß aufsteigen, und frittiert die Krapfen darin von beiden Seiten jeweils 20 bis 30 Sekunden.
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Lasst es Euch schmecken, eure Tina.