Ja, also was genau ist denn nun Spundekäs? Eine Frischkäsezubereitung, das sagt zumindest Wikipedia. Viel spannender als diese Fage ist jedoch, der Grund warum ich davon Anfange. Heute geht es nämlich nach Rheinhessischen. Eine Bloggeraktion, bei der typische Gerichte dieser Küche neu interpretiert werden sollten.
Neben mir sollten sich noch 11 andere Blogger (deren Rezept findet ihr am Ende dieses Posts) ein Rezept überlegen um das 200-jährige Bestehen von Rheinhessen zu feiern. Nun ihr wisst ja, dass ich es liebe mir Rezepte zu einem bestimmten Thema auszudenken. Da war mir natürlich sofort klar, dass ich auch hier wieder kreativ werden muss.
Als dann das Paket vor mir lag mit Blutwurst, Kürbis, Wein, Senf, Wirsing und Weingelee wusste ich erst gar nicht so recht, was ich aus vier der sechs Zutaten machen soll. Zwei Probleme gab es nämlich:
- Ich mag keinen Wirsing – damit kann man mich wirklich jagen.
- Das einzige was mir einfiel war Blutwurst mit Äpfeln. Da hätte ich aber ja nur eine Zutat verbraucht, die Wurst.
Nun gut, nach langem Brainstormen hatte ich dann die zündende Idee. Vor ein paar Monaten habe ich nämlich mal Bacon Jam gemacht – geht das nicht auch aus Blutwurst? Wurst-Jams, sind ja schon ein ziemlicher Trend momentan, oder? Das wäre doch eine schöne Neuinterpretation. Um diese Jam herum baute ich dann den Rest: Der Apfel sollte in Form eines Bratapfels daher kommen, weil das für mich das Herbst/Winter-Gericht schlechthin ist. Bisher kenne ich den aber nur in süß mit Mandeln, Marzipan oder Zimt&Zucker. Ich habe ihn also mit Kartoffeln, Kürbis und Zwiebeln gefüllt. Lecker, das Experiment ist geglückt und für euch gibt es jetzt das Rezept.
Zutaten
Für die Blutwurst-Jam:
- 600 g Blutwurst
- 450 g rote Zwiebeln
- 100 ml Aceta Balsamico di Modena
- 100 ml Ahornsirup
- 4 Knoblauchzehen
- 2 TL Paparikapulver
- 2 EL körnigen Senf (Rielsingsenf oder Rotisseur)
- 5 EL Öl
Für 3 Bratäpfel:
- 1/8 Hokkaido-Kürbis
- 1 mittelgroße Kartoffel
- 1 Zwiebel
- Salz und Pfeffer
- 3 Äpfel Ich habe Breaburn verwendet
Zubereitung
- Zunächst kochen wir die Blutwurst-Jam. Diese müsst ihr übrigens nicht frisch zubereiten, an dem Tag an dem ihr die Äpfel machen wollt, denn in Gläser eingeweckt hält sich die Jam einige Wochen/Monate.
- Schneidet die Blutwurst und die Zwiebeln in Würfel und bratet diese in einem großen Topf mit dem Öl an. Bratet solange, bis der Bodenmit den Röststoffen bedeckt ist. Dann löscht ihr mit dem Balsamico ab und gebt noch den Ahornisup hinzu. Den Knoblauch würfelt ihr klein und gebt ihn nun auch hinzu, sowie die restlichen Gewürze und den Senf. Alles zusammen köchelt ihr nun auf niedriger Stufe für ca. 1 Stunde. Dann könnt ihr die Jam in Gläase abfüllen und erkalten lassen.
- Für die Bratäpfel hölt ihr drei Äpfel aus. Der Rand des Apfels sollte noch ca. 1 cm stark sein. Das Innere könnt ihr ja schon mal snacken.
- Den Hokkaido-Kürbis und die Kartoffeln schneidet ihr in kleine Würfel, ca. 1 cm groß. Die Zwiebeln ebenso. Vermischt die Gemüse aber nicht miteinander, denn alle haben eine andere Garzeit, wir braten nacheinander. Zunächst die Kartoffeln in Öl bis sie außen schön braun und knusprig werden. Nehmt sie dann aus der Pfanne und legt sie beiseite. Den Kürbis bratet ihr auch, bis er Röststellen bekommt und gebt ihn zu den Kartoffeln. Zum Schluss noch die Zwiebeln anrösten und mit dem anderen Gemüse vermischen. Nun Salzen und Pfeffern und gut vermischen.
- Ihr könnt nun entweder die Blutuwrst-Jam direkt unter das Gemüse mischen, oder später oben draussetzen. Ich habe beides ausprobiert und auch beides für gut befunden.
- Füllt nun eure Äpfel mit dem Gemüse und backt sie im Ofen bei 160 °C Umluft für ca. 25 Minuten. Stellt dann noch die Blutuwrst-Jam auf den Tisch, damit noch „nachgewürzt“ werden kann.
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Lasst es Euch schmecken, eure Tina.
Vielen lieben Dank an Rheinhessenwein e.V. für die Einladung zu dieser schönen Blogparade.
Rezept der anderen Blogger – echt unglaublich was für unterschiedliche Gerichte hierbei entstanden sind:
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