Erinnert ihr euch an mein Wurzelbrot? So viele von Euch haben dieses feine Rezept schon nachgebacken und ihr wart euch alle einig: so lecker, so einfach und besser als vom Bäcker. Ich freue mich über ein solche Lob natürlich ganz besonders. Und: ihr seid richtig kreativ geworden. Ihr habt den Teig mit Oliven, getrockneten Tomaten und Nüssen gefüllt. Einfach toll. Gestern hatte ich dann spontan eine Idee, und diese hat so toll funktioniert, dass ich sie direkt mit Euch teilen muss: ein einfaches Fladenbrot ohne Kneten!
Der gleiche Teig, ein komplett anderes Brot. Ich habe den Teig für das Wurzelbrot genommen und einfach kein längliches Brot geformt sondern den Teig mit den Fingern auf einem Backblech breit gedrückt. Natürlich, ohne die eingeschlossenen Luftbläschen zu zerstören. Dann kam eine Portion Olivenöl oben drauf und etwas Schwarzkümmel. Nach 20 Minuten im Ofen war das Fladenbrot einfach perfekt. Und das Tollste: das Fladenbrot hat diese schönen großen Poren, die man vom Türkischen Bäcker kennt.
Also, ich bin mittlerweile wirklich ein riesen Fan davon Teige nicht mehr zu kneten. Das Ergebnis ist nämlich wirklich toll! Bin begeistert und ich hoffe ihr auch.
Zutaten
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 560 ml lauwarmes Wasser
- 1 TL Zucker
- 700 g Mehl (Weizen Typ 405 oder Dinkel Typ 630)
- 2 TL Salz
- 3 EL Olivenöl
- 1 EL Schwarzkümmel
- 1 bis 2 EL Mehl zum Bearbeiten
Zubereitung
- Die angegebene Menge ergibt ein einfaches Fladenbrot ohne Kneten, das so groß ist, wie ein Standard Backblech. Damit reicht dieses für 4 bis 6 Portionen.
- Löst die Hefe und den Zucker im lauwarmen Wasser auf. Vermischt Mehl und Salz in einer Schüssel und gießt das Hefewasser dazu. Nun verrührt ihr den Teig mit einem Kochlöffel solange, bis ein Teigklumpen entsteht. Diese muss nicht besonders regelmäßig sein.
- Lasst den Teig nun bei Raumtemperatur für 1 bis 2 Stunden gehen. Dabei verdoppelt sich sein Volumen. Heizt nun den Ofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vor.
- Legt euer Backblech mit Backpapier aus und bemehlt das Backpapier. Schüttet nun den Teig auf das Mehl. Bestreut den Teig nochmals mit Mehl und drückt ihn dann sachte flach. Nutzt dazu zunächst die Handflächen und dann die Finger um kleine Kuhlen in das Fladenbrot zu drücken. Gebt das Olivenöl auf den Fladen, verteilt dieses mit den Händen und streut Schwarzkümmel oben drauf.
- Hinweis: Viele von Euch sind immer wieder irritiert, wegen der Konsistenz des Teiges. Ja, der Teig ist sehr weich und das muss auch so sein, denn nur deshalb wird das Brot so lecker saftig. Der Teig wirkt total flüssig und so, als würde er sofort verlaufen. Tut er aber nicht: versprochen! Seid einfach vorsichtig und großzügig mit dem Mehl.
- Warum darf ich nicht kneten nachdem der Teig gegangen ist? Damit keine Luft aus dem Teig entweicht. Nach dem Gehen ist der Teig sehr weich und geschmeidig und zerfließt fast. Beim Schütten auf die Arbeitsfläche werdet ihr sehen, dass Luftblasen unter dem Teig eingeschlossen sind. Diese dürfen nun auf keinen Fall herausgeknetet werden, damit der Teig seine luftige Konsistenz behält.
- Schiebt das Fladenbrot in den Ofen und backt es dort für 20 bis 22 Minuten, je nach gewünschter Bräune.
- Tipp: Mein Leser Christian hat das Rezept mit Dinkelmehl 630 probiert und es funktioniert mit den gleichen Mengen.
- Wir haben das Fladenbrot noch warm zu einer Pfanne Shakshuka gegessen – ein Gedicht.
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Lasst es Euch schmecken, eure Tina.