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Fleischbällchen-Tajine mit Tomatensoße – Zu Gast in Marokko

Dieser Beitrag enthält eine Rezension. Vor zwei Jahren war ich im Urlaub in Marokko, mit Rucksack und Zug unterwegs sind wir von Marrakesch bis nach Fés gereist und haben uns die größten Städte angesehen. Klar, dass ich da unbedingt eine Tajine (traditionelles aus Lehm gebranntes Schmorgefäß) kaufen musste.

Eigentlich war diese ja zu groß, um sie im Handgepäck mitzunehmen und ihr wisst ja, die Billigflieger sind da ziemlich rigoros. Es grenzte schon an Zauberkunst, dass ich die Tajine so unauffällig in meinen Händen gehalten habe, dass das Flughafenpersonal gar nicht genauer nachgesehen hat und ich sie damit durch die Sicherheitskontrollen schleusen konnte. Zum Glück, dann sonst hätte ich heute nicht dieses tolle Gericht für euch kochen können.

Fleischbällchen-Tajine mit Tomatensoße

Zutaten

  • 500 g Lammhackfleisch
  • 250 g Rinderhackfleisch
  • 1 große Zwiebel fein gehackt
  • Meersalz
  • 180 ml Olivenöl
  • 1 kleiner Bung glatte Persilie feingehacht
  • 1 kleiner Bund Koriander klein gehackt
  • 1 EL edelsüßes Paprikapulver
  • 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 2 TL gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 kg reife Tomaten grob über die Vierkantreibe gerieben
  • 5 Knoblauchzehen geschält, zerdrückt
  • 125 ml Wasser
  • 2 Eier wahlweise
  • frisches Fladenbrot zum Servieren

Zubereitung

  • Für 4 Personen
  • Traditionell werden kurz vor dem Servieren Eier in die heiße Tajine geschlagen, aber Küchenschef Houssams Fleischbällchen sind so köstlich, dass man das Ei auch werglassen kann.
  • Im Originalrezept sind lediglich 500 g Rinderhackfleisch angegeben. Aber, ich finde Lamm einfach schmackhafter und wunderbar lecker in einem Schmorgericht. Und, wir waren alle ziemlich hungrig… deshalb habe ich die Fleischmenge einfach etwas aufgestockt. 🙂
  • Hackfleisch und Zwiebel in einer großen Schüpssel vermengen, salzen. Abdecken und mindestens 3 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Dann das Fleisch mit angefeuchteten Händen zu walnussgroßen Kugeln rollen, beiseitestellen.
  • Öl in einer großen tiefen Pfanne stark erhitzen. Die Fleischbällchen portionsweise unter Wenden je 3 Minuten anbraten. Auf eine Servierplatte geben und beiseitetstellen.
  • Die Temperatur reduzieren und Kräuter, Gewürze, Tomaten, Knoblauch und Wasser in die Pfanne geben.
  • Ab hier, bin ich anders als im Rezept angegeben vorgegangen. Ich habe nämlich die Zutaten einfach in meiner Tajine vermengt, und in den Ofen gestellt. Bei 200 °C habe ich dann die Soße 45 Minuten geschmort. Dann die Fleischbällchen wieder hineingelegt und nochmals 5 Minuten gegart, bis diese auch schön heiß waren. Das Ei habe ich weg gelassen.
  • Wenn ihr keine Tajine habt, könnt ihr auch einen einfachen Schmortopf oder Römertopf oder ähnliches verwenden. Wichtig ist nur, dass ihr einen Deckel habt und diesen auch im Ofen auflegt.
  • Die Sauce unter gelegentlichem Rühren 10 – 12 Minuten leicht einreduzieren. Die Fleischbällchen hineingeben, weiter 5 Minuten garen. Die Pfanne dabei gelegentlich schwenken.
  • Die Eier ggfs. in die Pfanne schlagen und 3 – 5 Minuten garen, bis das Eiweiß gestockt, das Eigelb aber noch weich ist. Sofort mit Fladenbrot servieren.

Lasst es Euch schmecken, eure Tina.

Rezension

In diesem Buch vereinen sich Reiselust und „Essensdurst“. Neben diesem Rezept gibt es gefühlte 1000 andere Gerichte, die ich unbedingt noch nachkochen möchte. Alle ziemlich einfach und leicht verständlich erklärt. Rob und Sophia nehmen einen mit auf ihre Reise durch Marokko und haben zu jedem Gericht auch eine kleine Geschichte. Da liest man von einem Küchenchef oder von einer einfachen Dorfbewohnerin. Bunt gemischt, so wie das Land selbst. Die unglaublich tollen Fotos, die Marokko wirklich so zeigen wie es ist, sind dann noch das Tüpfelchen auf dem i.
Absolute Kaufempfehlung. Wer von euch also noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, das kein Backbuch ist, ist mit diesem Buch wirklich super beraten. Bestellen könnt ihr das Buch z.B. direkt im Callwey-Onlineshop: KLICK

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4 Kommentare zu „Fleischbällchen-Tajine mit Tomatensoße – Zu Gast in Marokko“

  1. Mechthild Steiner-Huppert

    Eigentlich verstehe ich den Sinn einer Tajine so, dass man in ihr gart. Die Herkunft der Tajine lässt mich vermuten, dass ein klassischer Backofen eher eine neue Erfindung ist. Also müsste dieses Rezept eigentlich ausschließlich in der Tajine auf dem Herd gegart werden können. Sonst brauche ich keine Tajine. Oder verstehe ich da etwas falsch?

    1. Hallo Mechthild,
      Du kannst eine Tajine auf mehrere Arten verwenden. Entweder direkt auf einer heißen Flamme (Herd) oder im Ofen. Der Sinn einer Tajine ist eigentlich nur dass man einen „abgeschlossenen“ Garraum hat. Wie man die Tajine aber aufheizt ist erst mal egal.
      Ich habe jetzt keine Feuerstelle im Garten und auch leider keinen Gasherd – so bleibt mir nur der Backofen.
      Viele Grüße,
      Tina

  2. Hallo Tina, das Rezept hört sich super lecker an. Was meinst du denn genau mit grob geriebenen Tomaten? Sollen das Tomaten aus der Dose gehackt sein oder frische Tomaten?
    Viele Grüße
    Pia

    1. Hallo Pia,

      nein, nicht aus der Dose. Die frischen Tomaten werden über die grobe Seite einer Vierkantreibe gerieben.

      Liebe Grüße und viel Spaß beim Nachkochen,
      Tina

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