Kitchen Impossible „Die Weihnachtsedition“ in der Schweiz bei Stefan Wiesner. „Der Hexer“, wie er auch genannt wird, kocht in seinem Gasthof Rössli alchemistische Naturküche. Tim Mälzer und Max Strohewerden von Tim Raue und The Duc Ngo nach Escholzmatt geschickt um dort das Weihnachtsmenü von Stefan Wiesner nachzukochen. Es erwarten die beiden sehr aussergewöhnliche Gerichte: schwarzes Käsefondue mit schwarzem Ruchmehlbrot, das mit Kohle gefärbt wird, Heusuppe, Lebkuchen-Bratwurst mit Apfel und Lebkuchen, und zum Dessert ein Eis vom Christbaum. Die Heusuppe ist, wie Stefan Wiesner erklärt, eigentlich ein Arme Leute Essen. Es handelt sich dabei wirklich um eine Suppe, die mit Heu aromatisiert wird. Spannend, oder? Klar, das musste ich natürlich direkt ausprobieren.
Die erste Hürde war für mich dann tatsächlich das Heu – jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe kommt mir die Idee, dass ich im Heimtierbedarf oder dem Baumarkt hätte schauen können. Das wäre definitiv viel einfacher und sicherlich auch günstiger gewesen und man hätte wohl auch einfacher kleine Mengen bekommen. Arrgh – nun, da bin ich am Dienstag nicht drauf gekommen, als ich das Heu online bestellt habe. Naja, egal. Hauptsache ich habe Heu für die traditionelle schweizer Heusuppe.
Die Basis für die Heusuppe bildet eine feine Rinderbrühe, die Stefan Wiesner ohne Suppengemüse kocht. Rinderknochen, Rindfleisch und Zwiebeln kommen in seine Brühe. sonst nix. Dann frische Sahne, das Heu und Schaumwein. Salzen und fertig. Super einfach und wirklich speziell im Geschmack. Ich habe tatsächlich noch nie etwas ähnliches gegessen. Irre, wie man die Wiese in der Suppe schmeckt. Wenn man die Augen schließt und ganz arg dran glaubt, fühlt man sich direkt wie auf einer Almwiese.
Welches Heu für die Heusuppe?
Ich habe mich für ein Bio-Kräuterheu entschieden, weil der Originalkoch in der Sendung auch ein Heu mit hohem Kräuteranteil verwendet. Er nutzt Emd. Der sogenannte zweite Schnitt ist reichhaltiger an Kräutern und süßlich im Geschmack. Je herber das Heu ist, desto kürzer sollte es in der Suppe ziehen, damit diese nicht zu herb/bitter wird.
Die Original Rezepte aus Kitchen Impossible „Die Weihnachtsedition“ 2020
Dieses Mal war es wirklich etwas schwieriger die Rezepte nachzubauen, als bisher. Denn die Köche haben etwas weniger über ihre Gerichte gesagt. Zumindest wurde fast nie über Mengen gesprochen. Nichts desto trotz habe ich drei der tollen Gerichte „nachgebaut. Mit Klick auf den Titel kommt ihr zum jeweiligen Rezept.
Zutaten
Rinderfond:
- 300 g Rinderknochen
- 300 g Ochsenschwanz
- 300 g weiße Zwiebeln
- 2 L Wasser
Für die Heusuppe:
- 400 ml Rinderfond
- 200 g Sahne
- 50 ml Prosecco
- 2 Hand voll Bio-Kräuterheu
- 1,5 bis 2 TL Salz
Zubereitung
- Die angegebene Menge für die Heusuppe entspricht zwei Portionen.
Rinderfond kochen
- Zwiebeln inkl. Schale vierteln und zusammen mit Knochen und Ochsenschwanz in einen Topf geben. Den Ofen auf 220°C Umluft aufheizen und den Topf offen hineinstellen. Fleisch und Gemüse darin für 35 Minuten anrösten.
- Dann den Topf aus dem Ofen nehmen, auf den Herd stellen und 2 Liter Wasser aufgießen. Köchelt nun den Rinderfond für 3 Stunden.
Heusuppe
- Gebt Rinderfond, Sahne und Salz in einen Topf und kocht diese auf. Legt dann das Heu für 3 Minuten hinein. Seiht dann die Suppe durch ein Sieb ab, gebt den Prosecco hinzu und schäumt die Suppe mit einem Zauberstab kurz auf. Schon ist die Suppe bereit serviert zu werden.
- Tipp zur Ziehzeit des Heus: In der Sendung sagt Stefan Wiesner, dass er sein Heu 4 Minuten im Sud lässt. Er benutzt Emd, was dem zweiten Schnitt bei der Ernte entspricht. Ich habe allerdings nicht das gleiche Heu, vielleicht ist meines intensiver im Geschmack. Deshalbb finde ich 3 Minuten geschmacklich besser. Nach 4 Minuten war mir die Suppe schon etwas zu bitter – mein Freund fand sie aber gut so. Der 2. Versuch mit 3 Minuten hingegen war für mich perfekt.
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