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Maiwipfelsirup | Honig aus Fichtenspitzen

Ich hätte da eine Idee für euer Wochenende. Ab in den Wald! Warum? Na um Maiwipfel zu pflücken. Die feinen Triebe der Fichten und Tannen enthalten nämlich viel Vitamin C und wertvolle ähterische Öle und daraus kann man einen wirlich feinen „Honig“ kochen, der sehr an Waldhonig erinnert.

Früher haben das die ärmeren Leute so gemacht, deshalb sagt man auch „Arme Leute Honig“ zum Maiwipfelsirup aus dem Wald. Honig war sehr teuer und für viele nicht erschwinglich, aber einen süßen Aufstrich aufs Brot mochte jeder gerne. Also ging man in den Wald, zupfte die feinen hellgrünen Triebe der Fichten, die Maiwipfel, und kochte diese in Zuckerwasser aus.

Der Geschmack des Waldes zieht dabei in das Zuckerwasser ein (ein bischen harzig und leicht nussig) und durch das Eindicken eben dieses Zuckerwassers erhält man letzlich einen dunkelbraunen Sirup (veganer Honig) der sehr an Waldhonig erinnert. Natürlich nicht exakt, aber es kommt schon nah ran.

Ausserdem soll der Maiwipfel-Sirup auch noch gegen Erkältungen (vorallem gegen Husten) helfen – also praktisch könnt ihr die eingelegten Fichtenspitzen als eine Art Hustensaft verwenden. Statt Tabletten gibts dann im Winter einfach ein Brot mit Maiwipfelsirup?! Tolle Vorstellung, oder?! So bekommt man sicherlich auch jedes Kind dazu den Fichtenspitzen-Sirup zu essen. Natürlich schmeckt der Sirup auch in einer Tasse Tee.

Zudem ist der Fichtenspitzen-Sirup auch eine tolle Honig-Alternative für alle Veganer.

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Maiwipfelhonig | Fichtenspitzensirup
Kalorien: 250kcal

Zutaten

  • 300 g frische Maiwipfel (das sind drei Hände voll)
  • 500 ml Wasser
  • 500 g Zucker oder Rohrohrzucker

Zubereitung

  • Zunächst müsst ihr natürlich die Maiwipfel pflücken. Dazu dürft ihr aber wirklich nur die die feinen hellgrünen Triebe verwenden, seht ihr ja gut im Bild. Und ja, das dauert ein wenig.
  • Diese wascht ihr dann zu Hause unter klarem kalten Wasser und gebt sie zusammen mit Wasser und Zucker in einen Topf. Kocht kurz auf, solange bis sich der Zucker komplett aufgelöst habt. Dabei verfärben sich die Wipfel braun. Schaltet die Platte aus und legt den Deckel auf den Topf. Lasst diesen nun für 24 Stunden abgedeckt stehen. Während der Abkühlphase zieht der Geschmack der Wipfel in das Zuckerwasser.
  • Seiht dann am nächsten Tag die Wipfel ab und fangt das Zuckerwasser auf. Dieses kocht ihr nun ein, bis ihr eine sirupartige Konsistenz erreicht habt, das ist in etwa die Hälfte an Volumen.
  • Füllt den Sirup anschließend heiß in saubere Gläser und lasst ihn abkühlen.
  • Beim Abkühlen wird der Maiwipfelsirup noch deutlich fester, also keine Sorge, wenn er beim Abfüllen noch sehr flüssig ist. Den Sirup kann man ganz toll auf Butterbrot essen oder auch auf Pancakes genießen. Eben alles wofür man einen süßen Sirup braucht.

Lasst es euch schmecken. Eure Tina.

Sirup aus Fichtenspitzen
Sirup aus Fichtenspitzen im Mai kochen

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15 Kommentare zu „Maiwipfelsirup | Honig aus Fichtenspitzen“

    1. Hallo Swen, mit der Zeit hat das nichts zu tun. Wenn der Honig zu flüssig ist, dann hast Du ihn vermutlich nicht lange genug eingekocht. Entweder kochst Du ihn noch weiter ein, bis Du die gewünschte Konsistenz hast, oder Du nutzt ihn als Sirup etwas flüssiger.
      Viele Grüße, Tina

  1. Gundljutte@gmx.com

    5 Sterne
    Hatten im letzten Winter schwimmen Husten und die Nachbarin viel Wipfelhonig, hat super geholfen. Wir haben viele Tannen und neuer Honig ist schon angesetzt.

  2. 5 Sterne
    Ein sehr schönes, einfaches Rezept. Nächste Woche gehe ich nochmal los und hole nochmal Maiwuchs und mache, nach diesem Rezept, noch ein paar Gläser. Vielen Dank für das super schöne Rezept.

      1. Ein andere Art der Fichtenwipfel-Honig Erzeugung. Die Fichtenwipfel abwechselnd mit Rohrohrzucker in ein Glas 1l, 2l oder größer füllen
        Die erste Schicht mit der wir das Glas füllen ist Rohrohrzucker. Dann wird abwechselnd eine Schicht Fichtenwipfel, eine Schicht Rohrohrzucker,wobei die Fichtenwipfel- Schicht doppelt so hoch ist wie die Rohrohrzucker Schicht.Die letzte Schicht ist wieder der Rohrohrzucker,hir wird die Wipferlschicht abgedeckt. Das Glas wird nun mit einem Leinentuch abgedeckt, und etwa 4- 6 Wochen dunkel und kühlstehen lassen. Abseihen – nicht mit einem Metallsieb- ausdrücken. Auf niederen Hitze köcheln lassen,bis die Flüssigkeit Sirupartig wird. Zieht der Honig Fäden und ist zäh genug,ist er fertig. Heiß in ausgekochte Gläser füllen. Sofort verscliessen

  3. 5 Sterne
    Habe dieses Jahr mal das Rezept ausprobiert und bin so was von begeistert…
    Unser Enkel bereitet schon sehr vieles aus der Natur für sich und seine Tochter zu und kocht sehr viel köstliches mit Beeren,Kräutern und alles was so in der Natur essbar ist..schmeckt alles sehr lecker..

  4. 5 Sterne
    das ist ja eine ganz tolle Idee. Ich habe im letzten Frühjahr das erste mal Löwenzahnblütenhonig hergestellt., ich fand ihn auch schon große Klasse. Nun also im kommenden Frühjahr noch die Variante aus dem Wald dazu.

    1. Löwenzahnhonig ist auch sowas von lecker. Jedes Jahr will ich ihn verbloggen und bis ich dann bereit bin zu fotografieren gibt es keine Löwenzahnblüten mehr. In 2021 schaffe ich es!

      1. 5 Sterne
        Die Fichten spitzen danach noch nicht wegwerfen! Mit Zucker und Korn übergießen und nochmal mindestens 3 Montate dtehfnngelassrn wird das noch ein Super Likör!

      2. 5 Sterne
        Die Fichten spitzen danach noch nicht wegwerfen! Mit Zucker und Korn übergießen und nochmal mindestens 3 Monate stehen gelassen wird das noch ein Super Likör!

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