Profiterole – ich liebe die italienischen Windbeutel mit Cremefüllung und Schokoladensauce. Ein absoluter Dessertklassiker aus Italien, der bei uns ind Deutschland noch gar nicht so populär ist. Das erste Mal habe ich diese Brandteig Spezialität im Supermarkt-Kühlregal entdeckt – ich war neugierig und musste probieren. Hm – leider gar nicht mal sooo lecker. Aber an sich fand ich die Idee von gefüllten Mini-Windbeuteln in Schokosauce echt toll.
Höchste Zeit also, dass ich die Köstlichkeiten selbst zubereite und siehe da: selbst gemacht sind sie ein Gedicht. Ok, das war jetzt ja fast nicht anders zu erwarten, denn was predige ich immer? Genau: selbst gemacht schmeckt immer am Besten.
Wie mache ich den perfekten Brandteig?
Keine Angst vor Brandteig, denn dieser Teig ist wirklich schnell und einfach selbst gemacht. Aber, warum heißt der Brandteig eigentlich so? Das liegt an der Zubereitungsart, denn der Teig wird „abgebrannt“. Im Topf wird Flüssigkeit, in der Regel Milch und Wasser, erhitzt. Dazu kommen dann Butter und Mehl – jetzt muss kräftig gerührt werden, denn die Masse bindet und fängt an zu kleben. Sobald der Teig rundherum „gebrannt“ wurde und eben nicht mehr klebt ist er fertig und kann weiter verarbeitet werden. Ganz easy also.
Nachdem der Teig abgekühlt ist kommen noch die Eier hinzu und dann kann der Teig in Form gespritzt werden. Üblicherweise nutze ich hierfür einen Spritzbeutel mit Sterntülle, wenn ich z.B. >> Eclairs oder große >> Windbeutel zubereite. Bei den Minis habe ich mich aber für eine runde Tülle entschieden. Dann sehen die kleinen nämlich aus wie Mini-Wölkchen – das gefällt mir irgendwie besser.
Die richtige Füllung für die Profiterole
Zuallererst: es gibt bei der Füllung kein richtig oder falsch. Wer mag kann einfach frisch geschlagene Sahne in die Windbeutel spritzen. Wer auf Pudding steht verwendet diesen. Ganz verwegene können auch leicht angetaute Eiscreme verwenden und die Profiterole dann einfrieren. Eurer Fantasie sind hier wirklich keien Grenzen gesetzt. Ich habe mich für eine Cremefüllung entschieden – ich koche einen Pudding und hebe dort dann geschlagene Sahne darunter. Liebe ich!
So geht meine perfekte Schokoladensauce
Das wichtigste bei den Profiterole: die Schokoladensauce! Also, ich würde behaupten alle Schokoholics stimmen mir zu. Die Sauce muss samtig sein, schokoladig und süß, aber nicht zu süß. Leicht cremig und nicht zu flüssig aber auch nicht zu dick. Deshalb mische ich Sahne, Milch, Zucker, Schokolade und Kakaopulver – göttlich. Ungelogen! Wir haben die Profiterole mit Freunden zusammen genossen und haben uns kaum mehr eingekriegt und gar nicht aufgehöhrt zu essen, bis die Schale leer war – und das obwohl wir zuvor noch >> Ossobuco gegessen hatten.
Aber eines verspreche ich euch hiermit hoch und heilig: ihr werdet die Profiteroles lieben und glücklich und zufrieden sein, nachdem ihr euch eine Portion (oder auch zwei) gegönnt habt.
Zutaten
Für ca. 30 Mini-Windbeutel:
- 80 ml Wasser
- 160 ml Milch (3,5%)
- Prise Salz
- 50 g Butter
- 160 g Mehl
- 2 Eier
Für die Amaretto-Cremefüllung:
- 50 ml Amaretto
- 150 ml Milch
- 20 g Zucker
- 20 g Stärke
- 100 g Schlagsahne
Für die Schokoladen-Sauce:
- 200 g Schokolade Zartbitter
- 10 g Kakaopulver
- 100 ml Milch
- 50 g Zucker
- 100 g Sahne
Zubereitung
- Die angegebene Menge ergibt ca. 30 Profiterole und damit 6 bis 8 Dessert-Portionen.
Brandteig zubereiten
- Gebt Wasser, Milch, Butter und Salz in einen Topf und erhitzt diese Mischung. Wenn die Butter flüssig ist, gebt ihr das Mehl hinzu und rührt direkt kräftig, damit sich keine Klümpchen bilden. Der Teig wird sich zu einem Teigklumpen formen und auf dem Boden des Topfes einen leichten Film hinterlassen. Rührt solange bis der Teig schön geschmeidig ist – ca. 2 Minuten. Diesen Vorgang nennt man Abbrennen, braun darf der Teig dabei aber nicht werden. Sobald der Teig fertig abgebrannt ist nehmt ihr ihn vom Herd und lasst ihn abkühlen.
- Zum abgekühlten Teig kommen die Eier. Rührt diese mit einem >> Handrührer* unter bis der Teig gleichmäßig geschmeidig ist.
- Füllt den Brandteig nun in einen Spritzbeutel. Ihr braucht keine Tülle, da die Profiterole einfach aus kleinen runden Kugeln bestehen. Wenn ihr eine verwenden möchtet nutzt eine runde >> Spritztülle mit 14 mm Durchmesser*. Spritzt den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Die Teighaufen sollten etwa so groß sein, wie eine Walnuss. Lasst genug Abstand, denn die Windbeutel gehen auf.
- Backt die Profiterole im vorgeheizten Backofen für ca. 17 Minuten bei 200°C Umluft backen. Die Windbeutel sollten goldbraun sein. Lasst sie abkühlen.
Cremefüllung zubereiten
- Aus Amaretto, Milch, Stärke und Zucker kochen wir nun einen Pudding. Löst die Stärke in 50 ml Milch auf und gebt die restlichen Zutaten in einen Topf und kocht diese auf. Sobald die Mischung kocht rührt ihr die Stärkemilch unter und rührt solange, bis ihr eine schöne Bindung habt. Füllt den Pudding in eine Schüssel und deckt ihn mit Frischhaltefolie ab. Diese sollte direkt auf dem Pudding liegen, damit sich keine Haut bildet. Last den Pudding abkühlen.
- Schlagt die Sahne auf und hebt diese unter den Pudding.
- Füllt die Cremefüllung nun in einen Spritzbeutel und nutzt eine Lochtülle zum Füllen (ich verwende diese >> Spritztülle*) und spritzt die Füllung in die Profiteroles.
Schokoladensauce zubereiten
- Gebt Schokolade, Kakaopulver, Milch und Zucker in einen Topf und erwärmt diese Mischung. Ihr solltet sie aber nicht kochen, denn die Schokolade soll nur schmelzen. Schlagt die Sahne separat steif und hebt sie unter die Schokoladenmasse.
Profiteroles anrichten
- Gebt die Profiteroles in eine Auflaufform und gießt die Schokoladensauce darüber. Stellt die Profiteroles in den Kühlschrank und holt sie ca. 30 Minuten vor dem Servieren heraus, dann ist die Schokoladensauce besonders cremig.
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