Dieser Beitrag enthält Werbung für heimisches Rapsöl.
Heute gibt es einen wirklich zauberhaft hübschen Steppdeckenkuchen für Euch. Steppdecken… was? Mal ehrlich, wer von Euch hat diesen Namen schonmal gehört? Ich bin per Zufall auf ein Bild von einem solchen Kuchen gestolpert und war direkt entzückt. Durch das Quarkgitter auf dem Teig, entsteht beim Backen ein Blechkuchen, der aussieht, wie eine Steppdecke. Hübsch, oder?
Den Rührteig für meinen Steppdeckenkuchen habe ich mit reichlich Zitrone aromatisiert und den Quark mit Vanille. Ich liebe nämlich die Kombination von Zitrone und Vanille. Und noch etwas ist aussergewöhnlich bei diesem Kuchen, denn ich habe das erste Mal mit heimischem Rapsöl gebacken. Bisher backe ich, fast ausschließlich, mit Butter. Aber genau das, erfordert immer etwas Vorplanung, denn zum Backen sollte die Butter weich sein – schwierig bei spontanen Kuchengelüsten.
Faustregel: 100 g Butter entsprechen 80 g Rapsöl
Zum Glück kann man Butter aber wunderbar durch raffiniertes Rapsöl ersetzen, denn dieses ist geschmacksneutral und passt so zu jedem Gebäck. Es gilt dabei als Faustformel: 100 g Butter entsprechen 80 g raffiniertem Rapsöl. Und noch eine weitere tolle Entdeckung: der Teig ist durch die Verwendung von Rapsöl so wunderbar leicht und fluffig. Ich bin wirklich überzeugt und werde demnächst wohl viel viel mehr mit Rapsöl backen.
Rapsöl ist nicht gleich Rapsöl
Rapsöl ist das beliebteste Speiseöl der Deutschen – und das schon seit zehn Jahren. Fast 40 Prozent Marktanteil hat Rapsöl in Deutschland. Aber habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, was die Unterschiede von Rapsölen sind? Bzw. ist euch überhaupt schon mal aufgefallen, dass es verschiedene Rapsöl gibt? Ganz ehrlich mir nicht. Ich kannte zwar die Begriffe Rapsöl und Rapskernöl, aber was genau der Unterschied ist, war mir nicht klar. Ich habe mich eingelesen und kläre Euch über Raps und Rapsöl auf.
Wie wird Raps angebaut?
Das Saatgut für den Raps wird im August ausgebracht. Bis die Landwirte die Ernte einfahren können, vergehen insgesamt elf Monate. Je Hektar werden im Schnitt 2,5 kg Saatkörner ausgesät. Geerntet werden daraus zwischen 4.000 und 5.000 kg Rapssaat. Und ihr kennt die schönen gelben Felder, die im Frühsommer ganz Deutschland zieren: Raps ist nicht nur eine Augenweide, sondern ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität, denn er bietet vielen Insekten Nahrung. Bienen tragen bspw. rund 40 Kilogramm pro Hektar Raps und Volk zusammen! Toll, ich persönlich liebe ja den cremigen hellen Rapshonig.
Als ich noch klein war, so 3 bis 4 Jahre alt, bin ich oft mit meiner Mama im Auto an den gelben Rapsfeldern vorbei gefahren. Mein Cousin, der 2,5 Jahre älter ist, und ich haben dabei dann immer geübt das Wort „Raps“ auszusprechen. Gar nicht so leicht, lange hieß die gelbe Pflanze bei uns nur „Japs“. Es entbrannte daraus ein regelrechter Wettbewerb, wer das Wort zuerst richtig aussprechen konnte. *lacht* Sobald wir also die gelben Felder sahen brabbelten wir drauf los: „Japs, Japs, Japs, Japs, …“
Es gibt drei Sorten von Rapsölen: raffiniertes Rapsöl, kaltgepresstes Rapsöl und kaltgepresstes Rapskernöl. So unterschiedlich wie die Namen sind auch Geschmack und Anwendungsgebiete.
raffiniertes Rapsöl
Der Allrounder in der Küche ist zweifelsohne das raffinierte Rapsöl. Bei der Herstellung wird die Saat vor dem Pressen gereinigt, zerkleinert und erwärmt und dann in großen Schneckenpressen zermahlen. Anschließend werden alle Farb- und Aromastoffe entfernt. Das auf diese Weise gewonnene Rapsöl ist hellgelb bis nahezu transparent, geschmacksneutral und lässt sich sehr gut erhitzen. Der Rauchpunkt von raffiniertem Rapsöl liegt bei über 200 °C. Perfekt also um damit zu kochen und zu backen. Und: raffiniertes Rapsöl eignet sich auf Grund der Geschmacksneutralität auch wunderbar zur Mayonnaise Herstellung. Ihr habt es vermutlich schon erkannt, das raffinierte Rapsöl seht ihr auf dem Bild in der mittleren Glasflasche.
Kaltgepresstes Rapsöl vs. Rapskernöl
Kaltgepresstes Rapsöl wird ebenfalls in Schneckenpressen gewonnen, die allerdings viel kleiner sind. Dabei wird das Öl nicht heißer als 40 °C. Auch hier wird die Saat vor dem Pressen gereinigt. Nach dem Pressen wird das Öl nur gefiltert und anschließend abgefüllt. Das kaltgepresste Rapsöl ist intensiv gelb in der Farbe und hat einen kräftigen Nussgeschmack (linke Glasflasche). Dieses Öl sollte man nicht erhitzen, daher eignet es sich besonders für die kalte Küche, bspw. Dressings, Pestos oder Dips. Kräftige Salate wie z.B. Rucola schmecken wunderbar mit diesem Öl.
Für die Herstellung von kaltgepresstem Rapskernöl wird die Rapssaat vor dem Pressen nicht nur gereinigt, sondern auch geschält. Die weiteren Herstellungsschritte sind identisch wie beim kaltgepressten Rapsöl. Rapskernöl schmeckt aber viel weniger intensiv nussig und eignet sich daher besonders für Dressings mit zarten Aromen und milde Salate, wie z.B. Pflücksalate oder Posteleien.
UFOP und der Raps
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) ist ein Verband, der sich seit 1990 der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Eiweißpflanzen widmet. Sie ist ein Bindeglied zwischen Landwirten, Züchtern, Politik und Verbrauchern. Die UFOP als Verband verkauft selbst keine Produkte, sondern ist Botschafterin für deutschen Raps und Rapsöl. Noch mehr Infos zu Rapsöl und auch noch viele weitere Rezepte mit Rapsöl findet ihr hier >> deutsches-rapsoel.de
Zutaten
Für den Teig:
- 4 Eier (Größe M)
- 240 g Zucker
- 200 g Rapsöl raffiniert (entspricht ca. 210 ml)
- 350 g Mehl
- Prise Salz
- 1 Pck. Backpulver
- Abrieb von 2 Zitronen
- 100 ml Milch
Für die Quarkmasse:
- 500 g Quark (20%)
- 30 g Stärke
- 1 Ei (Größe M)
- 40 g Puderzucker
- 1 Pck. Vanillezucker
Zubereitung
- Die angegebene Menge ergibt einen Blechkuchen für ein Backblech von 30 x 40 cm.
- Heizt euren Ofen auf 180°C Umluft vor.
Quarkmasse
- Quark mit Puderzucker, Vanillezucker und Stärke verrühren. Am Besten siebt ihr den Puderzucker und die Stärke, damit keine Klümpchen entstehen. Rührt zuletzt das Ei hinein. Füllt die Masse in einen Spritzbeutel mit Sterntülle.
Rührteig
- Schlagt die Eier mit dem Zucker schaumig und rührt dann das raffinierte Rapsöl unter. Dann die restlichen Zutaten hinzugeben und zu einem glatten Teig verrühren.
- Streicht den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und spirtzt mit der Quarkmasse ein diagonales Muster auf den Kuchen.
- Backt den Steppdeckenkuchen nun im vorgeheizten Backofen bei 180°C Umluft für ca. 25 Minuten.
- Nachdem der Steppdeckenkuchen abgekühlt ist, bestäube ich ihn noch mit etwas Puderzucker.
Video
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Lasst es Euch schmecken, eure Tina.