Dieser Beitrag enthält Werbung und eine Hommage an Tatar.
Ich liiiiebe rohes Fleisch! Mettbrötchen, Tartar oder ein blutiges Steak – ich bin dabei! Deshalb fand ich es total klasse, dass in dem neuen Buch von Alexander Herrmann „Geschmacksgeheimnisse“ gleich mehrerere Rezepte für Tartar zu finden sind. Vor zwei Wochen wurde ich zur Buchpräsentation eingeladen und war schon gespannt, was Alex über sein Buch so erzählen würde. Erst mal ging es aber gar nicht ums Buch. Alex erzählte uns von seinem Heimatdorf Wirnsberg „Wir sind hier in Wirsberg nicht am A…. der Welt, aber wir können ihn von dort aus sehen.“ und seiner Oma, die immer noch jeden Abend an der Bar im Restaurant sitzt und den Gästen Geschichten erzählt.
Von Joschi, seinem Foodsommelier, der die fränkischen Papaya – „hier bei uns heißen die Babaya“ – in einem Nachbardort entdeckt hat und vom fränkischen 3-2-1 Bewertungssystem:
„Wir Franken bewerten unser Essen im Grund nach einem 3-2-1 System.
Note 3: Kannst net meckern
Note 2: Bast schon
Note 1: Allmächd“
Es war echt witzig, wie er sich und uns Franken so auf die Schippe nahm.
Zu Hause freute ich mich dann wirklich darauf in dem Buch zu schmökern und entdeckte einige Dinge, die ich super spannend fand. Und, als hätte ich dafür einen 6. Sinn, schlug ich das erste Mal das Buch auf und landete direkt auf der Tartar-Rezept-Seite. Das war also ein Zeichen! Ich wollte schon lange Tatar machen und letztes Wochenende war es dann endlich soweit. Nach einer 2 stündigen Einkaufstour durch 3 verschiedene Supermärkte bei denen ich zwei Flaschen Bourbon, einige hübsche Teller (nach denen ich schon länger gesucht hatte) und ein zauberhaftes Einmachglas gekauft hatte, hatten wir dann auch endlich alle Zutaten zusammen und konnten anfangen uns das leckere Tartar zuzubereiten.
Ich finde den Tipp, die Mayo nicht unterzurühren sondern extra dazuzugeben und die frittierten Kapern oben draufzustreuen echt klasse. So bekommt das Gericht einen besonderen Touch und sieht edler aus. Genau das gefällt mir an dem Buch Geschmacksgeheimnisse übrigens besonders gut. Es gibt verschiedene Kapitel in denen zunächst ein Grundrezept vorgestellt wird und dann einige Variationen – man wird regelrecht zum kreativ werden angeregt und das mag ich sehr gerne. Das alles geschieht aber, ohne dass Alex dogmatisch wird – das finde ich sehr gelungen.
Zutaten
Für das Tatar:
- 600 g Rinderfilet
- Abrieb 1 Bio-Zitrone
- 1 Prise Cayennepfeffer
- 3 – 4 EL Olivenöl
- 1 Schalotte
- Meersalz
- schwarzer Pfeffer
Zum drüberstreuen:
- 1 großes Glas Kapern
- 150 ml Öl zum Frittieren
- 4 Schnittlauchhalme in feine Röllchen gschnitten
Für die Mayonnaise:
- 100 ml neutrales Öl z.B. Distelöl
- 1 Ei
- ca. 1 EL Zitronensaft
- Meersalz
Zubereitung
- Die angegebene Menge reicht für 4 Personen. Schneidet das Rinderfilet in feine kleine Würfelchen, würfelt die Schalotten sehr fein und blanchiert diese kurz in Wasser, würzt mit den restlichen Zutaten. Abgesehen von den Kapern und dem Olivenöl. Das Olivenöl gebt ihr am Schluss hinzu. Die Kapern frittiert ihr kurz (ca. 2 Minuten) in heißem Öl – bis sie aufplatzen, diese geben wir später auf das Tatar.
- Für die Mayonnaise gebt ihr Öl und Ei in einen hohen Mixbecher und püriert mit dem Pürierstab bis eine cremige Masse entsteht. Würzt dann mit Salz und Zitronensaft und stellt die Mayo beiseite.
- Richtet das Tatar auf einem Teller an, gebt ein paar Klekse Mayo neben und auf das Tartar und streut dann die Kapern und die Schnittlauchröllchen darüber.
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